War der Badener OL- diesmal zentral in Brugg auf attraktiven Karten durchgeführt, der Grund, dass so wenige Aargauer OL-Läufer*innen am «Engadiner» teilnahmen? Wohl kaum! Viel eher dürfte der Grund gewesen sein, dass man bis zur «Engadiner-Woche» nicht so richtig wusste, ob denn nun wirklich gestartet würde. Zudem konnten wir Aargauer*innen ja «nie» in der Nähe trainieren. Meines Wissens waren weder Homberg- noch Gisliflue-Loipe im Winter 2022/23 je geöffnet. Nur auf dem Kalthof konnte an einigen Tagen gelaufen werden. Die Engadiner Organisatoren, das Loipenpräparierungsteam und die vielen Voluntaris gaben aber alles: schon zwei bis drei Wochen vor dem Anlass wurde in den Dörfern mit Bau-Fahrzeugen Schnee zusammengekratzt und deponiert. So war es möglich, ein rund 30 km langes Band durchs Engadin mit «richtigem Schnee» zu präparieren. Zudem wurde auf den Seen die Eisschicht aufgekratzt, um so eine dünne «Schneedecke» zu fabrizieren, damit «abgestossen» werden konnte. Und zu guter Letzt präparierte man noch den St. Moritzersee – diesmal nicht für die Rennpferde – sondern für die Langläufer. Da die Passage vom Hallenbad St. Moritz bis zum Restaurant Stazersee (Naturschutzgebiet mit zu dünner Schneedecke!) nicht präpariert werden durfte und konnte, wich man über eine (etwas längere) Strecke via See und Meierei aus. Und genau dieser schmale Zufahrtsweg zum Stazersee (uns OL-Läufern bekannt als Zielarena einer Swiss-O-Week-Etappe im 2016) wurde dann auch zum «Bremser», bzw. Nadelöhr. Langläufer*innen sind geduldig und dankbar und so wurde diese unfreiwillige Verschnaufpause demütig «hingenommen». Aus dem Aargauer-OL-Ranglistenauszug ist ersichtlich, dass die Finisher-Volkslauf-Zeiten diesmal so zwischen einer viertel bis einer halben Stunde langsamer als üblich waren. So blieb diesmal kein Aargauer OL-Läufer und keine -Läuferin unter den magischen «2 Stunden» (2019 z.B. gelang dies gleich einem Sextett). Bester im Aargau wohnhafter OL-Läufer war Lukas Zwicky in 2h19.52. Zwei weitere Aargauer OL-Klub-Mitglieder «schlugen» und schlängelten sich auch sehr beachtlich durch die diesmal rund 44 km von Maloja zum Flablager in S-chanf: Samuel Keller, wohnhaft in Chur und Mitglied von bussola ok, lief kurz vor Zwicky, in 2h16.28 ins Ziel. Sogar ins Laufgebiet ausgewandert ist Armin Bryner, OLK Argus. Er ist nun in Celerina zu Hause. Kein Engadin-Skimarathon ohne René Hitz vom OLK Argus! Er war auch diesmal wieder bei den besten Rüebliländern! Von den Aargauer OL-Damen habe ich «nur» Yvonne Häuptli (3h24) in der Rangliste gefunden. Wer weiss, vielleicht muss ich ein anderes Jahr wieder länger über der Rangliste «brüten». Ich habe wiederum versucht, die Aargauer OL-Läufer*innen, welche die Marathondistanz liefen, aus der Rangliste rauszupicken. Hoffentlich habe ich niemanden übersehen.

 

992. Samuel Keller (bussola ok) Chur 2h16.28
1141. Lukas Zwicky (Cordoba OLC) Küttigen 2h19.52
1379. Lukas Frei (OLK Argus), Auenstein 2h23.33
1498. René Hitz (OLK Argus), Oberentfelden 2h25.19
1581. Simon Steiner (Cordoba OLC), Baden 2h26.44
2311. Marcel Quidort (OLG Suhr), Suhr 2h38.54
2960. Armin Bryner (OLK Argus), Celerina 2h49.25
3340. Peter Dauwalder (Cordoba OLC), Birmenstorf 2h56.26
5172. Kurt Wiederkehr (OLG Suhr), Oberentfelden 3h41.58

F 843. Yvonne Häuptli, Gränichen 3h24.21