Rumble in the Jungle
 
Etwa gleichbedeutend mit dem legendären Boxkampf zwischen Muhammad Ali und George Foreman ist im OL-Sport der alljährliche Jugendcup. Zum Glück erwartete uns jedoch dieses Jahr nicht ein Wald wie der Williberg-Jungle sondern mit dem Eigenthal und dem Irchel zwei fordernde Mittellandwälder. Um in diesen „Ringen“ unsern Mann und unsere Frau zu stehen, haben sich die Athleten dieses Jahr, wie meine Metaphern schon andeuten, als Boxer verkleidet. Begleitet wurden wir von Media-Vertretern, Nummerngirls, Ärzten und sogar einem Popcorn- Verkäufer (alias Trainerin und Trainer). Alles in allem hätten wir wohl ohne Probleme einen neuen Boxverband aufmachen und professionelle Kämpfe organisieren können.
 
Am Samstagmorgen begaben wir uns, bewaffnet mit Bademantel und Boxhandschuhe, um mit unserem Motto „Mer schlönd zue!“ am Staffeltag den ersten Schlag auszuteilen. Wie für den Jugendcup üblich zeigte sich in der Staffelarena ein üppiges Bild: Vom Après-Ski über 3+-Bachelor und Oktoberfest bis hin zu Jamaikanischen Sprinter, alles kam zum Zug. Für die Stimmung war gesorgt. Im Wald zählten dann jedoch die altbekannten OL-Fähigkeiten. Der Staffelwald kennzeichnete sich durch Hänge und Gräben, die es effizient zu queren galt. Bei den Damen meisterten dies die Zürcher Après-Ski-Damen am besten, bei den Herren konnten das Nachwuchskader Nordostschweiz rund um den Bachelor reüssieren. Die Aargauerinnen erkämpften sich den vierten Platz, die Herren beendeten das Rennen auf dem zehnten Schlussrang. Am Ende des Tages führte das Nachwuchskader Zürich/Schaffhausen vor den Nordostschweizern und den Berner. Wir belegten nach den Romands den fünften Schlussrang.
Kost und Logis gab es am Abend in der Mehrzweckanlage Winterthur. Der Abend wurde durch die Jugendcup-Disco abgerundet. Es bot sich hier die Gelegenheit, die Beine für den morgigen Einzellauf noch einmal zu lockern oder auch anderen Zielen nachzugehen.
Am Sonntag wartete dann anlässlich des 6. Nationalen OLs der Jugendcup-Einzellauf auf die Kaderathleten. Der Irchel forderte einerseits physisch durch steile Rampen sowie schnelle Wegstücke und anderseits mental durch lange Routenwahlen in Abwechslung mit kurzen und feinen Postenverbindungen in detailliertem Gelände. Trotz dem zweiten Rang von Sanna und weitern Top 5 und 10 Rängen blieb ein Paukenschlag von den Aargauer Boxer, wie auch von den anderen Kadern, aus. Die Jugendcup-Rangliste präsentierte sich nach dem Einzellauf ohne Veränderungen. Die Zürcher konnten ihren Vorsprung im Heimgelände nach Hause laufen. Auch die Berner Vorjahressieger konnten die Nordostschweizer nicht mehr abfangen und komplettierten nach ihnen auf dem dritten Platz das Podest. Uns blieb der solide fünfte Schlussrang.
 
Nach zwei intensiven Schlagabtäuschen sind wir nun wichtige Jugendcup-Erfahrungen reicher und haben den Blick schon auf nächstes Jahr gerichtet. Denn nach dem Jugendcup ist bekanntlich vor dem Jugendcup. Deswegen sind wir schon wieder auf Trab um nächstes Jahr die entscheidende „Rechte“ zu landen.

Unsere Sponsoren